Roma / Italy

Die Liebe zur ewigen Stadt

Rom ist für mich irgendwie ein kleines bißchen Heimat. 
Allein der Blick vom Flugzeug aus über die Stadt macht mich ganz kribbelig und nervös, und so  muss ich mindestens alle paar Jahre einmal  hin, um zu schauen, ob noch alles steht.

Ob meine Lieblings-Eisdiele noch existiert, die ich als AuPair wöchentlich besucht habe. Ob Leon immer noch am Piazza Navona zeichnet. Ob ich die Metrostationen der Linie B noch auswendig kann. Und wie weit mein Italienisch mittlerweile eingerostet ist. 

Also los – die Cousine im Schlepptau, ihr die Stadt zeigen, kurz gucken. Ganz spontan - montags entschieden, den Montag darauf schon los. Via AirB’n‘b finden wir kurzfristig eine schöne, klimatisierte und preisgünstige Unterkunft, die uns für 2 Nächte beherbergen soll. Nicht ganz zentral, aber das Busliniennetz in Rom ist gut aufgestellt. Man weiß eben nur nicht immer so ganz genau, ob und wann der nächste Bus fährt. Auch die Haltestellen werden nicht immer angezeigt, so dass wir des öfteren „nach Gefühl“ aussteigen, und entweder etwas zu früh oder schon etwas zu weit gefahren sind. Macht nix. Stadtplan raus, loslaufen. 
 


Der Petersdom, der Ausblick über das Forum Romanum, einmal um’s  Kollosseum,  abends Cocktails am  Campo de Fiori. Man gönnt sich ja sonst nichts.  Am zweiten Tag Schlendern durch Trastevere, einmal über die Tiberinsel  (unbedingt bei Sora Lella ein Eis mitnehmen!), einfach das Stadtleben aufsaugen.  Keine Lust auf Sehenswürdigkeiten-Abhaken, sondern einfach das Gefühl und die Atmosphäre der Stadt mitnehmen.

Rom ist im August zwar sehr voll und touristisch (die meisten Römer selbst fliehen zu der Zeit nach Sardinien oder zumindest bis Ostia), und trotzdem lohnt sich der Besuch. Wem die Hitze nicht allzu viel ausmacht und wer gut zu Fuß ist, der kann die Stadt für sich erobern. Die vielen Trinkwasserbrunnen laden zum Abkühlen und Ausruhen ein, außerdem kann man jedes Mal die Trinkflasche auffüllen.

Die besten Pizzerien? Die, die sich in den Seitengassen zu den Hauptplätzen befinden. Halb so teuer, netteres Personal, weniger Straßenhändler und Künstler, die sich einem aufdrängen. !Guardaaaa!! Nein, beim Essen haben wir lieber mal unsere Ruhe. Soweit das geht.
Und dann setzt sich ein niederländisches Paar mit ihrem Sohn im Teenager-Alter neben uns, wir kommen zufällig ins Gespräch. Und hören gar nicht mehr auf zu Quatschen. Teilen uns noch eine Karaffe Rotwein, erzählen von unseren Reisen. Es wird immer dunkler, aber kaum kühler, und wir wollen gar nicht mehr weg… 

Ci vediamo, a presto, Roma!